Re-Use Netzwerk Tirol

Serie: repair | re-use | reduce -- Der Blog zum Ressourcenschonen

Repair: Möglichkeiten in Tirol

Neben den zahlreichen Re-Use Initiativen in Tirol gibt es noch eine weitere wichtige Möglichkeit Abfälle zu vermeiden – die Reparatur. Auch wenn „Repair“ und „Re-Use“ sehr nah miteinander verwandt sind, gibt es doch subtile Unterschiede. Beispielsweise muss nicht alles, was Wiederverwendet wird, auch repariert werden. Glücklicherweise kommen in die Re-Use Betriebe in Tirol sehr viele Gegenstände, die in einem perfekten Zustand sind. Das bedeutet, dass keine Reparatur notwendig ist. Dann werden die Gegenstände nur noch gereinigt und schon hat jemand anderer eine Freude damit. Im Gegensatz dazu muss auch nicht alles, was repariert wird, der Wiederverwendung in unseren Shops zugeführt werden. In den meisten Fällen ist der Sinn der Reparatur schließlich, dass man den Gegenstand selbst weiterverwenden kann und nicht in einen Re-Use Shop bringen muss.

Reparatur hat in der Diskussion um die Kreislaufwirtschaft einen prominenten Status. Vor allem seit das Recht zur Reparatur eingeführt worden ist, seit fast einem Jahr, am 1. März 2021, gilt das Recht auf europäischer Ebene. Diese EU-Richtlinie gibt vor, dass viele Geräte länger repartiert werden können (Stichwort Ersatzteile) und die Reparatur auch einfacher bewerkstelligt werden sollen kann. In manchen Fällen sogar vom/ von der BesitzerIn selbst. Zudem werden Förderungen ausbezahlt, um Reparaturen günstiger zu machen. Es können Reparaturen direkt durch sogenannte Reparaturschecks subsummiert werden – hier werden bis zu 50% der Kosten zurückerstattet. Auch die Mehrwertsteuer soll bei Reparaturen von 20 Prozent auf 10 Prozent gesenkt werden (https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/abfall/abfallvermeidung/reparatur/reparatur.html).

In Tirol gibt es schon zahlreiche Möglichkeiten, Reparaturen selbst durchzuführen oder Gegenstände professionell reparieren zu lassen. Im Reparaturführer für Tirol findet man für alle Warengruppen den/die richtigen ExpertenIn. Der Führer ist als Onlinesuchmaschine aufgebaut, der durch Ortsangaben und Kategorisierungen auf die relevanten Dienstleister in der Umgebung der KundInnen aufmerksam macht.

Zudem gibt es engagierte Initiativen, die der Bevölkerung helfen Ihre Sachen selbst zu Reparieren. In den @RepairCafés, die vom Tiroler Bildungsforum organisiert werden, helfen freiwillige ExpertInnen bei allen Arten von Reparaturen, sei es am Fahrrad, bei der Jeans-Hose oder beim Computer. In Tirol finden über 50 Repair-Cafés im Jahr in allen Bezirken statt. Für Informationen steht eine eigene Website zur Verfügung.

Es gibt jedoch auch niedergelassene Vereine, wie @re.paro - der Verein für Reparaturkultur. Hier finden Interessierte zu fixen Terminen (jeden zweiten Freitag und jeden letzten Mittwoch im Monat) die Möglichkeit bei Reparaturfragen unterstützt zu werden, aber auch Informationen zum Thema zu erhalten. Die Termine findet in unserem Kalender und auf der Seite von Reparo. Wer es eigenständiger will, kann auch in offenen Werkstätten wie der @Werkstattcouch selbst die alten Möbel wieder auf Vordermann bringen.

Die Möglichkeiten zur Reparatur sind wirklich vielfältig. Neben der Wiederverwendung ist die Reparatur nicht nur eine effiziente, sondern auch die kreativste und spannendste Art der Ressourcenschonung. Also schaut euch um, ganz nach dem Motto:

repair – re-use- reduce

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